Knights of the Island 2023 - (fast) täglich hier ...

Unsere Erlebnisse vor, während und nach der Rallye Knights of the Island 2023 wollen wir hier mit Euch teilen.

Die Vorbereitungen laufen. Diese Tour machen wir mit unserem alten Galaxy. Der bekommt dafür an diesem Wochenende unsere ganze Aufmerksamkeit - schließlich soll er die 3000 km auch durchhalten und dabei einen gewissen Komfort bieten. Aber seht selbst:

In der Zwischenzeit sind die Rallye-Aufkleber angekommen und wurden natürlich auch gleich angebracht. In der nächsten Woche kommen dann unsere Sponsoren dran. Außerdem gibt es demnächst eine Audienz bei unserem Oberbürgermeister ... wir werden hier berichten!

Das "Branding" ist fertig ... jetzt haben wir alle Sponsoren "an Bord".
Auch der Termin bei unserem Oberbürgermeister ist vereinbart ... wir werden hier berichten!

Der Termin beim Oberbürgermeister musste leider noch einmal verschoben werden ... dafür haben wir unsere Unterkunft für die Rallye zur Probe aufgebaut. 👍 Check!

Einen Tag später als die anderen Teams sind auch wir gestartet und machen uns auf den Weg nach Calais zur Fähre. In England werden wir von den "White Cliffs of Dover" begrüßt. Das Ziel heißt heute für uns: möglichst viele Kilometer machen und zu den anderen Teams aufschließen. Am Abend machen wir nach anstrengenden 1.170 km bei Bishops Green Farm Campsite in der Nähe von Newbury Station und kriechen nach 1 .. 2 Schlafbier in die Koje - den Zeltaufbau haben wir uns einfach gespart.

Die erste Nacht auf englischem Boden haben wir also im Auto verbracht. Und das Fazit ist: Wir haben das Zelt umsonst mitgenommen!
Halbwegs ausgeruht geht es in den zweiten Tag unseres Abenteuers. Kurz vor Monmouth erreichen wir walisischen Boden. Wir machen ordentlich Meilen und holen die anderen Teams heute noch ein. Die Tagesaufgabe besteht nämlich darin, die Partylocation für heute Abend zu finden. Ziel ist die Porthclais Farm Campsite nahe St Davids - dort treffen wir auf die anderen Teams. Bei bestem Wetter richten wir uns ein. Den Abend verbringen wir in einem Pub in der Nähe bei einem Bierchen und netten Gesprächen ...

Wir sind heute zeitig aus den Federn gekrabbelt und waren dadurch bereits um 8:30 Uhr auf der Piste. Unsere Route führte uns heute zuerst über Fishguard die Küste entlang in Richtung Barmouth und vorbei am höchsten Berg von Wales, dem Snowdon (Yr Wyddfa, 1085 m). Der Berg hat sich zwar hinter Wolken versteckt, aber unsere Route fernab der großen Straßen führte uns auf dem Weg nach Liverpool über wunderschöne Passstraßen mit atemberaubenden Aussichten.

In Liverpool führte uns der Weg direkt in die berühmte Penny Lane. Viel los war hier nicht und so konnten wir in Ruhe ein wenig die Atmosphäre der Beatles-Ära aufnehmen. Ein wenig Sightseeing im Zentrum von Liverpool musste natürlich auch noch sein ... super schön, da würde sich ein eigener Trip lohnen.
Anschließend ging es weiter zu unserem Tagesziel, den Leisure Lakes. Bei einer Wurst vom Grill und Kartoffelsalat wollten wir den Tag ausklingen lassen. Leider hat "jemand" die Temperatur unserer Kühlbox so weit heruntergedreht, dass der Kartoffelsalat bei -14 °C gefroren war - also blieb es bei der Wurst. 😁 Das Problem wurde korrigiert und der Kartoffelsalat wird dann bei einer anderen Gelegenheit gegessen. 😎

Nach der üblichen Morgenroutine ging es wieder auf die Piste. Unser erstes Zwischenziel heute war Lancaster Castle: eine imposante Burg, dessen älteste Teile aus dem Jahr 1200 von den Normannen stammen. 1612 fanden hier im Well Tower auch die berühmten Hexen von Lancashire zwischenzeitlich ihre "Unterkunft".
Aber weiter geht's - schließlich sind wir für eine Rallye hier. Die weitere Strecke ließ dann auch echtes Rallye-Feeling aufkommen und der Galaxy machte super mit. Bei Gretna machten wir einen kleinen Abstecher zu einer Stelle, an der man den Hadrianswall noch gut erkennen kann. Dabei handelt es sich um eine Grenzbefestigung aus der Zeit der Römer, die zwischen 122 und 128 n. Chr. erbaut wurde - von den 117,5 km Gesamtlänge sind wir einen kleinen Teil abgelaufen: einen Postenabschnitt.
Auf dem Weg zurück fanden wir nahe Gretna einen sauberen kleinen Campingplatz und richteten uns hier für die Nacht ein. Bei einem kurzen Abstecher in den örtlichen Pub versorgten wir uns mit einem Schlummertrunk. Relativ zeitig fielen wir in's Bett und auch "Der Herr der Ringe: Die zwei Türme" konnte uns nicht mehr lange wach halten.

Gut ausgeruht ging es für uns auch an diesem Tag ziemlich früh weiter. Unser erster Stopp an diesem Morgen war bereits wenige Kilometer nach dem Start in Lockerbie. Hier besuchten wir den Garden of Remembrance, wo den 270 Opfern des Anschlages vom 21. Dezember 1988 gedacht wird.
Von dort ging es weiter nach Norden. Kurz hinter Stirling in Balquhidder machten wir kurz Halt am Grab von Rob Roy. Robert Roy MacGregor (Rob Roy oder "Robin Hood von Schottland") war ein schottischer Volksheld und Geächteter des frühen 18. Jahrhunderts, um den sich viele Legenden ranken.

Weiter ging es auf der Strecke ... der nächste Stopp war der Glenfinnan Viaduct - einigen bestimmt besser bekannt unter dem Titel "The Harry Potter Bridge". Ein beeindruckendes Bauwerk, das wir uns nicht entgehen lassen wollten, auch wenn wir hier zum ersten Mal auf unserer Tour dem Regen begegnet sind - zurück am Auto mussten wir uns also erst einmal trockenlegen. Dann ging es weiter zum heutigen Tagesziel, dem Basecamp auf der Camusdarach Campsite. Am Camusdarach Beach versuchten sich einige im Tauziehen. Dazu gab es Bier und landestypisch natürlich den einen oder anderen Whisky.

Irgendwann ging es auch für uns wieder in die Koje, denn auch am nächsten Tag warteten weitere Abenteuer auf uns ...

Nach einer viel zu kurzen Nacht sind wir irgendwann (eigentlich viel zu spät) aus dem Bett gekrochen. Die Nacht war trotzdem viel zu kurz und irgendwer hatte mir etwas in die Cola gemacht. Die Schwalbe war erster ... mit großem Vorsprung! 😉 Dafür gab es heute ein komplettes Inselfrühstück zum Wachbleiben! So gestärkt ging es durch die Highlands weiter nach Norden. Bei einem kurzen Stopp trafen wir auf einen waschechten Schotten ... (mehr davon im Video)
Der nächste Halt war Eilean Donan Castle, eine Burg in der Nähe von Dornie, einem kleinen Dorf in Schottland. Der Name bedeutet „Donans Insel“ und weist auf den Hl. Donnán von Eigg hin, einen keltischen Märtyrer aus dem 6. Jahrhundert. Eilean Donan Castle befindet sich am Loch Duich in den westlichen schottischen Highlands.

Danach nahm der Tag und die ganze Rallye eine völlig unerwartete Wendung: Wir wollten uns noch Briefmarken besorgen und liefen dafür nach Dornie. Auf dem Rückweg bekam Markus plötzlich ganz schlecht Luft und hatte heftige Schmerzen in der Seite ... ein Krankenwagen würde etwa 30 Minuten bis zu uns benötigen, mit dem eigenen Auto sollten wir die knapp 16 Meilen in 26 Minuten schaffen. Wir haben es mit Vollgas und Warnblinker in 20 Minuten geschafft. Nach den Untersuchungen gab es aber vorsichtige Entwarnung, es ist scheinbar nichts, was nicht wieder in Ordnung kommt! Unter diesen Umständen war aber an eine weitere Teilnahme nicht mehr zu denken (Sitzen ging gar nicht ...) - war haben uns dazu entschieden, die Rallye an dieser Stelle abzubrechen und auf kürzestem Weg nach Hause zurück zu fahren. Ein ähnliches Schicksal ereilte auch das Team "The Beautiful Carrots", auf das wir im Krankenhaus trafen (an dieser Stelle gute Besserung und alles Gute von uns!). Auch dieser Ausfall ging auf das Eilean Donan Castle zurück - auf diesem Schloss muss ein Fluch liegen!

Also: auf zur Fähre nach Dover! Bis auf einen kurzen Stopp für ein Abendessen und eine kurze Pause für ein Powernapping fuhren wir die Nacht hindurch ...

Um 7:15 Uhr sind wir an der Fähre in Dover angekommen. An Sitzen war für Markus nicht zu denken, er verbrachte die Fahrt liegend hinten im Galaxy. Nach der Überfahrt nach Calais ging es dann auf schnellstem Weg durch Frankreich, Belgien und die Niederlande zurück nach Deutschland - zuerst einmal Markus nach Haus bringen. Ich brauchte nach gut 2.000 km eine Dusche, etwas Essbares und eine Mütze voll Schlaf, bevor es an die letzten Kilometer nach Hause ging.

Gegen 3:00 Uhr in der Früh bin auch ich nun daheim gelandet und wurde ganz lieb empfangen 🥰. Mit einem kleinen Bierchen wurden die letzten knapp 25 Stunden Fahrzeit "heruntergespült" ... dann hieß es erstmal: AUSSCHLAFEN!

Das also waren die Knights of the Island 2023 für uns ... vielleicht nicht die beste Rallye, bestimmt aber auch nicht die letzte Rallye!

Noch mehr Bilder gibt's in der Gallerie ...